Steuermannsbuch

Steuermannsbuch
Steuermannsbuch,
 
russisch Kọrmtschaja knịga, Kọrmčaja knịga [-tʃ-], seit dem 13. Jahrhundert in Nowgorod nachweisbare Bezeichnung für die auf dem griechischen Nomokanon beruhende Sammlung des russisch-orthodoxen Kirchenrechts. Das Steuermannsbuch gab es in mehreren lokalen Redaktionen, bis 1653 mit seinem ersten Druck eine für das gesamte Moskauer Reich verbindliche Fassung vorlag. In Russland wurden alle kirchlichen Rechtsbeschlüsse durch Bezug auf das Steuermannsbuch legitimiert, bis 1721 mit dem Geistlichen Reglement Kaiser Peters I. erstmals ein Kirchengesetz direkt aus der Bibel und den Kirchenvätern begründet wurde. Dennoch blieb das Steuermannsbuch offiziell bis zur Zeit Kaiser Nikolaus' I. rechtsgültig.

Universal-Lexikon. 2012.

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